Der Unterricht: |
| | |
Unsere Schule ist bekannt dafür, mit SchülerInnen mit nicht deutscher Muttersprache besonders gut umzugehen. In diesem Spannungsfeld von einerseits interkulturellem Anspruch und andererseits den sich daraus milieubedingt ergebenden Spannungen – viele Eltern der Kinder mit deutscher Muttersprache sind den SchülerInnen mit nicht deutscher Muttersprache manchmal nicht gut gesinnt – ergibt sich die Notwendigkeit, dem Interkulturellen Lernen und dem Konfliktmanagement besonderes Augenmerk zu schenken. Neben der Arbeit im Schulversuch „Neue Mittelschule“, die die Möglichkeit zur speziellen Förderung von Begabungen als auch Stütze bei Leistungsschwächen bieten kann, wird also besonders auf die Entwicklung von Sozialkompetenz geachtet werden müssen. Der Leitsatz der Schule „Miteinander leben – voneinander lernen“ weist auf die standortspezifische Charakteristik – SchülerInnen aus 25 Nationen, das Miteinander verschiedenster Kulturkreise – hin. Dieser Tatsache tragen wir auch in unserem Leitbild Rechnung. Aus den Vorgaben der einzelnen Punkte des Leitbildes und unter Beachtung der Qualitätskriterien setzt sich die Schule für das laufende Schuljahr die folgenden Schwerpunkte: | | |
| |
INTERKULTURELLES LERNEN | |
Das Erlernen der deutschen Sprache ist eine Grundvoraussetzung, dem Unterricht in der Schule folgen zu können. Diese Aufgabe darf und soll nicht nur der Kollegin vorbehalten sein, die „Deutsch als Zusatz“ unterrichtet. Um nicht ausgegrenzt zu werden ist es sinnvoll, SchülerInnen, denen die nötige Sprachkompetenz fehlt, in möglichst vielen Gegenständen und unter verschiedensten sozialen Formen die Möglichkeit zu geben, sich zu artikulieren. Maßnahmen: Ausnützen der Ressourcen, die der Schule für das Interkulturelle Lernen zur Verfügung gestellt wurden. Teilnahme an den Gegenständen mit in erster Linie nicht leistungsorientierten Ansätzen, in musischen und kreativen Fächern als auch im Turnunterricht, um in den Klassenverband integriert zu werden. Verstärkte Arbeit im „Sozialen Lernen“, unter Einbeziehung der DAZ – Kollegin. Zusätzliche Unterstützung der Deutschlehrer durch Mitarbeit der DAZ – Kollegin im Regelunterricht. Einbeziehung der SchülerInnen in verschiedene Schulaktionen. Der Erfolg zeigt sich in der Anzahl der SchülerInnen, die nach Ablauf der Zeit als außerordentliche SchülerInnen ein Zeugnis mit positiven Noten erlangen. | |
| |
Informatik in allen Schulstufen | |
Nach einem intensiven Entwicklungsprozess wurde die Stundentafel für das Schuljahr 2003-2004 dahingehend verändert, dass unter anderem der Gegenstand „Informatik“ in allen Schulstufen verpflichtend eingeführt wurde. Verstärkt wird auch der Einsatz der Informationstechnologien im Regelunterricht. Als Ziel soll eine Verbesserung der Informations – und Kommunikationskompetenzen erreicht, der Umgang mit gebräuchlichen Anwendungen und auch Arbeiten im graphisch – kreativen Bereich erlernt werden. | |
| |
Soziales Lernen als Unterrichtsprinzip | |
Ein nicht geringer Teil unserer SchülerInnen kennt als einzige Konfliktlösungsstrategie nur Gewalt, sehr häufig auch verbal. Im Sozialen Lernen besteht die Möglichkeit, im Klassenverband diese Konflikte einer anderen Lösung zuzuführen. Ziel der Arbeit ist es, den SchülerInnen andere, gewaltfreie Lösungsmöglichkeiten anzubieten und diese zu erproben. Durch diese Maßnahme konnte die Zahl der tätlichen Angriffe deutlich vermindert werden, verbale Gewalt ist nach wie vor ein sehr großes Problem. Die Initiative „Freundliche Schule“ soll helfen, dieses Problem besser in den Griff zu bekommen. Dazu werden Themen im Unterricht behandelt, der Erfolg, aber auch Misserfolg dieser Maßnahmen ist direkt am Schulklima in den täglichen Begegnungen mit SchülerInnen zu erleben. Eine intensive Zusammenarbeit mit unserer Beratungslehrerin, auch schulinterne Lehrerfortbildung zu diesem Thema und Ausbildung einzelner KollegInnen zu Konfliktmanagern unterstützen wesentlich die Arbeit an diesem Thema. | |
| |
Mediation – Friedensstifter – zur Konfliktlösung | |
Die Friedensstifter, die es seit einigen Jahren an der Schule gibt, sind aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken. Ihre Arbeit als peers in den Klassen trägt wesentlich zum guten Schulklima bei. In der Öffentlichkeit sorgen die Friedensstifter immer wieder für positive Erfahrungen im Zusammenhang mit der Schule. Dazu zählen der Verkauf von selbst hergestellten Keksen in der Adventzeit für „Licht ins Dunkel“ und verschiedene Aktionen im Rahmen des Schwerpunktes „Freundliche Schule“. Diese Aktionen dienen auch dazu, das Image der Schule zu verbessern. Da der Anteil an sozial-emotional beeinträchtigen SchülerInnen und an Kindern mit Lernblockaden bzw. Teilleistungsschwächen im Steigen begriffen ist, hat sich die Schule – neben der bereits seit Jahren durchgeführten „stillen Integration“ von Schülern der HS Ellen Key - entschlossen, ab dem Schuljahr 2004/2005 eine eigene Integrationsklasse mit den entsprechenden Ressourcen zu eröffnen. Dadurch soll die soziale Akzeptanz von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf verbessert werden. Durch diese Maßnahme wird einerseits einer Ausgrenzung dieser Kinder entgegengewirkt - andererseits ist es auch eine Chance für die Kinder mit SPF, sowohl emotional als auch kognitiv von den anderen zu profitieren. Dies führt zu einer Steigerung der Toleranz untereinander innerhalb der Klassengemeinschaft. Die angeführten Maßnahmen und deren Auswirkungen werden evaluiert, in die Arbeit sind die Fachteams unter Führung der Fachkoordinatoren, die Mitglieder der Arbeitskreise für Soziales Lernen und Öffentlichkeitsarbeit, das Team, das federführend an der Schulentwicklung arbeitet und der Schulleiter einbezogen. Die Evaluierungen werden bei den pädagogischen Konferenzen präsentiert und die weiteren Entwicklungsschritte im Kollegium festgelegt. | |
| | |